Eine Partie, die auf hohem Niveau stand und an Spannung kaum zu überbieten war. Sollenau begann stark, ging schon nach wenigen Minuten durch Ex-Parndorfer Klemen in Führung. Doch die Burgenländer schlugen zurück. Jailson, aus einem Konter, und wenig später Markus brachten die Hafner-Elf noch vor der Pause in Führung. Sollenau schwächte sich durch zwei Ausschlüsse entscheidend und verlor mit 1:2. Für die Parndorfer drei wichtige Punkte im Kampf um den Titel.

Zwei offensiv eingestellte Teams treffen aufeinander und es dauert auch nicht lange bis sich die Tore einstellen. Die Heimischen machen sofort das Spiel und kommen so in der 9. Minute durch Klemen auch zum gewünschten Torerfolg. Gramann hebt aus dem Mittelfeld den Ball über die Gastabwehr in den Strafraum, Klemen übernimmt die Vorlage, setzt ein kurzes Dribbling und schließt mit flachem Schuss die Aktion, aus ca sieben Meter, zur 1:0-Führung in die lange Tormannecke ab. Auf dem Fuße folgen zwei weitere Tormöglichkeiten (10. Knaller + 11. Klemen nach Corner mit Kopf), die jedoch ihr Ziel verfehlen.

AUSGLEICHSTREFFER NACH TORABSTOSS

Doch bereits aus dem folgenden Torabstoß kommen die Gäste zum Ausgleichstreffer (12.). Torwart Petermann befördert das Leder mit wuchtigem Abschlag bis über die Mittellinie zur rechten Außenbahn. Jailson reagiert schneller als sein Bewacher  Marinkovic, nimmt die Vorlage mit und entwischt diesem bis zur Strafraumgrenze von wo er mit flachem Schuss, unter dem herauslaufenden heimischen Goalie, einnetzt.

PARNDORF SETZT NACH

Nun erhöhen die Burgenländer das Spieltempo und drängen auf den Führungstreffer. Mit schönen Aktionen aus dem Mittelfeld, vor allem von Mauerhofer, bringen sie immer wieder ihre Außenläufer in Position und setzen die Heimischen so unter Druck. Immer wieder gelingt es den wieselflinken Jailson und Wemmer sich freizulaufen und Unordnung in die heimische Abwehr zu bringen. Zahlreiche Zweikämpfe und taktische Regelverstöße prägen nun das Spiel.

MARKUS ERZIELT DAS 2:1

Es braucht jedoch bis zur 22. Minute ehe die Burgenländer erneut jubeln dürfen. Ein schönes direktes Doppelpassspiel am 16er zwischen Wemmer und Markus genügt letzterem zur 1:2-Führung für seine Farben. Gefühlvoll hebt er, aus dieser Distanz, den Ball über Torwart Siebenhandl ins Netz. Schon in der 29. Minute hat  Jailson das 1:3 am Fuß. Marinkovic ist zu weit weg vom Mann, Jailson legt sich den Ball bis in den Strafraum vor, Torwart Siebenhandl läuft dem Stürmer entgegen, verstolpert aber den Ball und Jailson sprintet auch noch am Goalie vorbei. Doch als er das Leder unter Kontrolle bringt, ist der Winkel zum Tor schon so spitz, dass sein Schuss auf das leere Gehäuse nur Zentimeter neben dem langen Torpfosten ins Torout gelangt. In der 34. Minute fordert das aggressive Mittelfeldspiel dann das erste Opfer. Stanisavljevic lässt sich im Zweikampf zu einer emotionalen Überreaktion hinreißen und wird von Schiri Werschnik sofort des Feldes verwiesen. In Überzahl versuchen die Gäste nun ihr Spielglück zu erzwingen, doch die Heimischen fangen sich schnell und kompensieren den Ausfall durch kluges taktisches Stellungsspiel. Mehr als einen verzogenen Abschluss von Wemmer, aus zehn Meter Entfernung, lassen sie bis zum Pausenpfiff nicht mehr zu. Als dann noch, Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, der bereits gelb verwarnte Angeler ein taktisches Foul im Mittelfeld begeht, verweist Schiri Werschnik auch ihn mit der Ampelkarte des Feldes.

KEIN REZEPT GEGEN DEZIMIERTE SOLLENAUER

Die Gäste ziehen nach Wiederbeginn sofort ein Powerplay gegen die dezimierten Gastgeber auf. Doch diese sind gut eingestellt, achten stets auf ein Überzahlspiel in der Abwehr, überlassen dem Gegner das Mittelfeld und setzen nun auf schnelle Konter aus der Abwehr in die Spitzen. Zwei Mal haben die Gäste es am Fuß den Sack endgültig zuzumachen, doch sie scheitern jeweils am Abschluss. So verzieht Wemmer vom 16er neben das Tor (58.) und scheitert Markus mit einem Hammer, aus Strafstoßhöhe, an der Latte. Ab der 60. Minute kommen nun wieder die Gastgeber besser ins Spiel. Und das, weil die Burgenländer ihre Überzahlspieler plötzlich nur mehr zur Abwehr der schnellen gefährlichen Konterangriffe von Klemen, Knaller und Prenner aufbieten. Mit dieser Überzahl, einem aufmerksamen Torwart und einer entsprechenden Portion Glück erzittern sie ihren Erfolg dann bis zum Schlusspfiff. So muß sich ihr Torwart Petermann bei zwei Distanzfreistößen von Kracher (65. und 70.) auszeichnen und Göttin Fortuna einen Schuß von Klemen aus kurzer Distanz ( 66.) als auch einen Kopfball von Feurer (88.) neben das Gästetor lenken, bevor sie der Schlusspfiff des Schiri wieder jubeln lässt.

QUELLE: ostliga.at/tonikum