Bei angenehmen Sommer Temperaturen setzt sich der SV Schwechat ohne zu überzeugen mit 1:0 durch. In der ersten Halbzeit vergaben bei den Parndorfer Wemmer und Juroszek die besten Chancen, meist wurden die Heimischen durch Standarts gefährlich. Unterhaltsam an dieser Partie waren allein die kuriosen Schiedsrichterentscheidungen.

Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, es prägten viele Fouls und Zweikämpfe das Spielgeschehen im Nordburgenland. In der zweiten Halbzeit sieht bei den Parndorfern Chlup Gelb-Rot, nach einem Foul im Strafraum an Frank. Infolge verwertet Freiberger den Foulelfmeter zum 0:1 (70.). In einer Phase mit Turbulenten Szenen wird Parndorf Trainer Knöbl von der Betreuerbank verwiesen. Als schon bei den Heimischen alle Gemüter erhitzt waren sieht auch noch Jusits glatt Rot wegen einer Unsportlichkeit. In den Schlussminuten hält SVS Tormann Grujic seinen Kasten sauber und macht mit großem Können alle Parndorfer Angriffsversuche zunichte. Miesenböck vergab kurz vor Schluss die große Ausgleichsmöglichkeit.
Nach zwei Minuten verzeichneten die Heimischen den ersten Schuss auf das Tor von Grujic. Der Schuss von Wemmer aus ca. 20 Metern ging knapp daneben. Nach einem Wemmer Corner vergab der Aufgerückte Böhmer per Kopf eine tolle Möglichkeit. Die Fouls und die Zweikämpfe nahmen immer mehr zu. Schiedsrichter Katona war maßlos überfordert. Nach einem Foul von Studeny an Jailson, sieht der Schwechater als letzter Mann nur die gelbe Karte. Den Freistoß aus ca. 15 Metern trat Wemmer, dessen Schuss über Umwege zu Juroszek kam, der Schuss des Tschechen ging an die Stange! Immer wieder waren es die Standartspezialisten Chlup und Wemmer die für gefährliche Aktionen sorgten.

Nach einem Chlup Corner vergab Jusits per Kopf, den Abpraller konnte weder der eingewechselte Fabian Miesenböck noch Mauerhofer verwerten. Ein Lebenszeichen von Schwechat gab es auch, Glogowatz machte mit einem Schuss auf sich aufmerksam. Nach einem Zuspiel zwischen Horak und Frank, scheiterte letzterer an der Abseitsfalle der Heimischen. Eine gefährliche Hereingabe von Juroszek lenkte Hirsch beinahe ins eigene Tor. Nach einem Corner von Wemmer kratzte der Ball die Torlinie, Jusits und Mauerhofer vergaben per Kopf. Viele Fouls und sehr strittige Schiedsrichterentscheidung prägten das Freitagabendspiel. Ein Schuss von Glogowatz ging in den Parndorfer Abendhimmel.

In einem Strafraumgetümmel scheiterte Wemmer an der Braustädter Hintermannschaft. Ein Freistoß von Chlup aus aussichtsreicher Position wurde leichtfertig vergeben. Immer wieder war es der auffällige Wemmer der Grujic mit Torschüssen prüfte. Nach einem gefährlichen Corner wirkte Grujic unsicher, die Situation konnte die Schwechater Hintermannschaft gut entschärfen. Nach einem ungeschickten Foul im Strafraum von Chlup an Frank, sah der Burgenländische Neuzugang, ohne zögern von Schiri Katona die Gelb-Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwertete Freiberger trocken (70.). Die Gemüter im Heidebodenstadion erhitzten sich immer mehr.

Parndorf Trainer Knöbl hielt es in seiner Coachingzone nicht mehr aus, er wurde vom auffälligsten Mann am Platz Schiri Katona von der Betreuerbank verwiesen. Wenig später sah Jusits wegen eines Ball Wegschießens in die Schwechater Betreuerbank glatt Rot. Der solide spielende Gangl vergab in der Schlussphase nach einer Jailson Flanke eine tolle Ausgleichsmöglichkeit per Kopf. Nach einem Freistoß von Hirsch verfehlte Niefergall die Spielkugel nur knapp vor dem Tor. Die beste Ausgleichsmöglichkeit für die Parndorfer vergab Fabian Miesenböck, sein Schuss aus ca. 10 Metern entschärfte Tormann Grujic mit großem Können.

Fazit:
Ohne zu überzeugen nehmen sich die Braustädter 3 Punkte aus dem Heidebodenstadion mit – eine Überraschung für viele. Ein Spitzen Spiel das sehr unter den Erwartungen blieb. Schiedsrichter Katona hatte nicht seinen besten Tag erwischt, der Unparteiische machte sich mit sehr fragwürdigen und kuriosen Entscheidungen auf sich aufmerksam. Mit einem gefährlichen Torschuss im ganzen Spiel gewinnen die Schwechater durch einen Elfmeter. Bei Parndorf setzt der Schock vor dem Neusiedlerderby tief. Jusits und Chlup sind gesperrt, Böhmer verletzte sich schon nach 10 Minuten. Salamon Julian ist fraglich, Salomon Manuel fällt definitiv weiterhin aus, der Einsatz Kummerer ist weiterhin fraglich. Bis dahin wartet auf Trainer Knöbl noch viel Arbeit.
Michael L.

SC/ESV Parndorf:
Ertan Uzun; Philipp Galee, Thomas Jusits, David Böhmer (10. Fabian Miesenböck), Richard Stern (78. Michael Zeiner); Filip Juroszek, Filip Chlup, Sascha Mauerhofer (78. Gábor Markus), Daniel Gangl; Severiano Alves Jailson, Richard Wemmer. (Altersschnitt: 23,57)
SV Schwechat:
Dalibor Grujic; Theo Koch (45. Mark McCormick), Christoph Kafka, Augustin Studeny, Thomas Hirsch; Alfred Niefergall, Mario Schöny; Mario Glogowatz, Thomas Horak (59. Aleksandar Palalic), Horst Freiberger (79. Christian Schmidt), Christopher Frank. (Altersschnitt: 26,21)
Gelbe Karten: Fabian Miesenböck (29., F), Filip Chlup (40., K), Daniel Gangl (74., K); Augustin Studeny (13., F), Theo Koch (15., F), Christopher Frank (33., F), Alfred Niefergall (89., F).
Gelb-rote Karte: Filip Chlup (69., F).
Rote Karte: Thomas Jusits (78., U).